Bionische Transportpalette wurde mit ‚Best of Certificate‘ des ‘Materialica Design+Technology Award 2011 Category C0₂-Efficiency’ ausgezeichnet.

Am 18. Oktober wurden auf der Munich Expo die ‘Materialica Design+Technology Awards 2011‘ im Rahmen der Messe Materialica vergeben. Mit dem ‚Best of Certificate‘, d.h. dem ersten Preis des ‘Materialica Design+Technology Award 2011‘ in der Kategorie C0₂-Effizienz wurde die ‚Bionische Transportpalette‘ ausgezeichnet. Die Bionische Transportpalette ist eine gemeinsame Entwicklung zweier Träger des Kompetenznetzes Biomimetik mit mehreren Partnern aus Industrie und Hochschule. Federführend in diesem FuE-Projekt waren das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) Denkendorf (AG Dr. Markus Milwich) und die Plant Biomechanics Group der Universität Freiburg unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Speck. Partner bei der Entwicklung waren die Rittal GmbH & Co. KG, die Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie die Firmen Winter und I.S.T. Ficotex.

Ideengeber für die gewichts- und strukturoptimierte bionische Transportpalette waren Bambushalme, die Wabenstruktur von Algen, Stamm-Wurzelübergänge von Bäumen und last but not least Igel- und Stachelschweinstacheln. Inspiriert durch diese biologischen Vorbilder wurden die Dämpfungsmodule entwickelt, die auf verschiedene Lasten angepasst werden können. Die Deckplatte wird aus einem Naturfaserverbund und biologische abbaubarem Polylactid gefertigt wodurch eine gute Öko- und C0₂-Bilanz der bionischen Transportpalette sichergestellt wird. Die bionische Transportpalette verfügt bei geringem Eigengewicht über eine sehr gute Stoß- und Schwingungsdämpfung und ist auch wegen ihrer Umweltfreundlichkeit ein attraktives Produkt nicht nur für empfindliche Güter.

Die Bionische Transportpalette belegt das Potential interdisziplinärer Zusammenarbeit von Forschern/innen und Entwicklern/innen aus Universitäten, Hochschulen, anwendungsnahen Forschungsinstituten und der Industrie. Durch die Kombination von Konstruktions- und Funktionsmerkmalen mehrerer biologischer Vorbilder und der Verwendung nachwachsender Rohstoffe für die technische Umsetzung konnte ein technisch innovatives, hohen mechanischen Ansprüchen genügendes und gleichzeitig umweltfreundliches bionisches Produkt entwickelt werden.